Während ihrem fünftägigen Aufenthalt in der Schweiz absolvierten Blagoja , Tome und Toni ein überaus volles Programm. Nach der Instruktion bei der Firma Brändle am Donnerstag durften die drei am Freitag die Feuerwehr von Nidau/Ipsach besuchen, wo sie von FW-Kdt Kurt Schwab und seinen Leuten sehr herzlich empfangen wurden. Nicht nur wurde ihnen das ganze Feuerwehrdepot sowie das neue Feuerwehrmuseum gezeigt, sie durften auch das am Vortag gelernte am eigenen Tanklöschfahrzeug (TLF) unter kundiger Aufsicht nochmals üben. Doch damit nicht genug! Übers Wochenende (an welchem unsere drei Gäste aus Kruševo die Schweiz von der touristischen Seite kennenlernen konnten) hat Kdt Schwab in seinem FW-Depot und dem der umliegenden Feuerwehren Ausschau gehalten nach noch gut erhaltenem Feuerwehrmaterial, das der Feuerwehr Kruševo gratis abgegeben werden konnte. So durften die mazedonischen Feuerwehrmänner am Montag Abend ihr anfänglich leeres TLF mit bestem Schweizer FW-Material beladen: Schläuche, Spritzrohre, Verteilstücke, Schutzkleider, Helme, Gurte, usw., ja sogar eine grosse 10m Alu-Ausziehleiter! Grosser Dank an Kdt Schwab, die Feuerwehr von Nidau/Ipsach sowie die Feuerwehren der umliegenden Gemeinden für diese tolle Solidaritätsaktion für ihre mazedonischen Kollegen!!! Am Dienstag 2. September gings dann auf die grosse Reise. Um 5 Uhr früh brachen Blagoja, Tome und Toni mit ihrem "neuen" TLF in Richtung Mazedonien auf und kamen dort schliesslich nach drei Tagen erschöft aber glücklich an. Dabei war nicht das Fahren das Ermüdendste, sondern all die Grenzübertritte, bei welchen jedesmal wieder neue administrative Probleme auftauchten und gelöst werden mussten. Am Donnerstag Abend kam das TLF um ca. 22:30 Uhr in Kruševo an, wo es von der Gemeindepräsidentin Lefkija Gazoska, der Feuerwehr und einer grossen Menschenmenge empfangen wurde. Leider war das "Gastspiel" in Kruševo nur von kurzer Dauer: schon am Freitag Morgen mussten Toni und Tome mit dem TLF wieder nach Skoje fahren, um dort die definitive Verzollung vorzunehmen. Da der Amtsschimmel in Mazedonien ganz besonders laut wiehert, reichte es leider nicht, die Verzollung noch vor dem langen Wochenende abzuschliessen, so dass es -zur grossen Enttäuschung aller!- schliesslich Dienstag wurde, bis alle Zollformalitäten erledigt waren und das Feuerwehrfahrzeug endgültig in seine neue Heimat Kruševo fahren konnte. Schade - so wurde nichts mit der vorgesehenen Übergabezeremonie am Montag 8. September, dem Mazedonischen Nationalfeiertag und dem Tag der Befreiung Kruševos von den Nazis... Am Mittwoch Morgen konnten Tome und Toni schliesslich ihren Feuerwehrkameraden alle technischen Details des TLFs erklären und mit ihnen den fachgerechten Einsatz der neu revidierten Pumpe üben. Danach wurde das eben Erlernte vom Feuerwehrkommandanten Zore Krsteski mit einer Übung getestet ( MPG-Videoclip klein 4MB , gross 23MB, Fotos dazu in unserer Bildergalerie). Es liegt nun an der Gemeinde Kruševo, für das "neue" TLF eine geeignete Garage zu finden oder zu bauen, damit das Fahrzeug nicht wie seine Vorgänger im Freien stehen muss. Die Gemeindepräsidentin und auch der Feuerwehrkommandant haben mir versprochen, sich gemeinsam mit allen Kräften für dieses Anliegen einzusetzen. Ganz herzlichen Dank von der Feuerwehr, den Gemeindebehörden und der ganzen Bevölkerung von Kruševo an alle, die mitgeholfen haben, dieses für sie so wichtige Projekt zu verwirklichen!
Zusätzliche Fotos vom TLF-Projekt und der zugehörigen 55. GGBS-Delegationsreise nach Kruševo finden Sie in unserer Bildergalerie . Link zu Blagoja Blagadušas Artikel in der Oktober-Ausgabe des mazedonischen Wochenzeitschrift Denica (in Mazedonisch). |